Lerninhalte

Das 1. Jahr: Vertiefende Weiterbildung

Das 1. Jahr ist der Vertiefung des Bewusstseins der eigenen Disposition gewidmet. Durch Erfahrungsaustausch in der Gruppe und der Arbeit an den Urgestalten, unter anderem mit Gastdozentinnen und -dozenten, wird das Kaleidoskop der Möglichkeiten innerhalb der dispokinetischen Arbeit eröffnet. Außerdem wird der Blick für häufig auftretende stereotype Bewegungsmuster geweckt und so der Boden für das Unterrichten der Dispokinesis bereitet. Das 1. Jahr endet mit einer Hausarbeit, einer praktischen Prüfung und einem persönlichen Gespräch.

Die Teilnahme im ersten Jahr verpflichtet nicht zur direkt anschließenden Fortsetzung des Lehrganges. Der Übergang in das 2. Jahr kann also auch in späteren Lehrgängen erfolgen.

Unterrichtsinhalte 1. Jahr

  • Einführung in die Denkweise der Dispokinesis
  • Vertiefung der sogenannten Urgestalten von Haltung und Bewegung nach G.O. van de Klashorst
  • Atmung erfahren; dazu Grundlagen zur Anatomie und Physiologie der Atmung
  • Grundlagen der Fein- und Mundmotorik anhand von Übungen ohne und mit Instrument
  • Lampenfieber und Bühnenangst
  • Grundbegriffe der Anatomie, Physiologie und neurologische Grundlagen des Lernens
  • Kurzvorträge zu dispokinesis-relevanten Themen

Das 2. Jahr: Ausbildung zum Dispokineter für das eigene Instrument

Eine Empfehlung des Dozententeams ermöglicht die Teilnahme am 2. Jahr.
Der Schwerpunkt liegt auf dem Unterrichten der Dispokinesis. Es ist ratsam, in dieser Zeit auch mit eigenen Schüler*innen zu arbeiten. Diese können unter besonderen Konditionen zum Lehrgang mitgebracht werden.

Das 2. Jahr endet nach Ablegen einer entsprechenden Prüfung mit einem Zertifikat, das den Absolventen befähigt, mit Musikern seines eigenen Instrumentes als Dispokineter zu arbeiten.

Unterrichtsinhalte 2. Jahr:

  • Das Unterrichten der Urgestalten in Kleingruppen mit Supervision
  • Disposition der Spielhaltung und Spieltechnik aller im Lehrgang vertretenen Instrumente
  • Die dispokinetische Arbeit mit Schülern seines eigenen Instrumentes: Spielhaltung, Spieltechnik, Ausdruck, Ergonomie etc, Supervision
  • Umgang mit Stimme und Gesang
  • Anatomie, Physiologie, Neurologie, Pathologie
  • Lampenfieber und Bühnenangst
  • Gesprächstechniken/pädagogische Psychologie
  • diverse Themen zur Entwicklung und Funktionalität des feinmotorischen Apparates, (z.B. Schreibentwicklung; Aspekte des Ansatzes bei Bläsern)

Das 3. Jahr: Ausbildung zum Dispokineter für alle Instrumente

Die grundsätzliche Voraussetzung für die Teilnahme am 3. Jahr ist neben einer erfolgreichen Prüfung am Ende des 2. Jahres eine entsprechende Befürwortung durch das Dozententeam. Erst nach drei Ausbildungsjahren erhalten die Absolventen die offizielle Befähigung (Prüfung und Zertifikat), mit allen Instrumenten, einschließlich Sängern und Dirigenten, zu arbeiten.

Jedes der Wochenenden hat ein Schwerpunktthema, das anhand von verschiedenen Instrumenten besprochen wird, wie: Atmung, Blasinstrumente, Tasteninstrumente, Zupfinstrumente und Akkordeon, Streicher, Schlagzeug, Rock und Pop.

Schwerpunkt soll das Unterrichten mit für den jeweiligen Dispokineter fachfremden Instrumenten sein – auf Grundlage der Erkenntnisse der Dispokinesis. Es wird in Kleingruppen gearbeitet, so dass jeder Teilnehmer möglichst viele Gelegenheiten zu praktischen Unterrichtsversuchen bekommt.